Denk an dich - Urlaub mit Alzheimerpatienten

Denk an dich – Urlaub mit Alzheimerpatienten

ALZHEIMERURLAUB für Paare

Quelle: www.alzheimerurlaub.at

Sie möchten Ihren erkrankten Angehörigen nicht alleine lassen, aber dennoch ausreichend Zeit für Ruhe und Erholung finden. Das Bad Ischler Konzept „TuF“ (Therapie und Förderung) ist ein etwas anderer Urlaub für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
Philosophie

Das „Bad Ischler Konzept“ TuF Therapie und Förderaufenthalt wurde zur Entlastung und Erholung von betroffenen Angehörigen entwickelt. Bereits 302 Paare haben dieses Angebot in Anspruch genommen.

Ohne Familienangehörige ist die Betreuung und Begleitung von Personen mit Demenz nicht möglich. Betreuende Angehörige werden häufig durch die ungeheuren Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, selbst krank (z.B. Depressionen, Bluthochdruck) und benötigen mehr Medikamente und Arztbesuche als Angehörige, die entlastet werden. Damit Familienangehörige eine Betreuung so lange wie möglich gesund durchführen können, ist es notwendig, Entlastung anzubieten. Aus diesem Grund bietet die M.A.S Alzheimerhilfe einen zweiwöchigen Therapie- und Förderaufenthalt für Paare an. Der Angehörige wird mit Hilfe von geschulten MitarbeiterInnen entlastet und die Betroffenen nach Ihren vorhandenen Möglichkeiten beschäftigt und gefördert.

Das „Bad Ischler Konzept“ wurde 2001 mit dem Paul Petrie Preis für Alterswissenschaften der Universität Graz ausgezeichnet und ist somit ein bewährtes Entlastung – und Förderprogamm für betroffene Familien.
Was erwartet Sie und Ihre(n) betroffene(n) PartnerIn bei einem TuF in Bad Ischl?
Ein Aufenthalt in einem ****Hotel mit Vollpension und Spa-Bereich, in einer wunderschönen Landschaft zur Erholung, Entlastung und zum Kräfte sammeln.

Betreuung und Begleitung
Ein speziell ausgebildetes Team steht für Patienten und Angehörige zur Verfügung (Bereitschaftsdienst während der Nacht). Das Team besteht aus MAS-TrainerInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen, Krankenschwestern/pfleger und SozialarbeiterInnen.

Nach der Anreise
Arztgespräch, Einzel- oder Gruppengespräche für Betroffene und Angehörige durch PsychologInnen und Sozialarbeiterinnen.

Das umfangreiche Programm-Angebot für Angehörige/Betreuer beinhaltet

Massagen
Akupunktur
Entspannung
Freizeit für Friseur-, Kosmetikbesuch, zum Besuch der Bad Ischler Kuranstalten, zum Genießen und einfach wieder einmal „geglückten“ Alltag spüren

sowie Informationen und Behandlungsmöglichkeiten über die Krankheit wie

Lernen am Modell zum besseren Umgang mit dem Betroffenen. Das bedeutet, auch schwierige Verhaltensweisen der Person mit Demenz zu verstehen lernen.
Übungen gelernte Verhaltensweisen spielerisch in den Alltag zu Hause einzubauen
Tipps zur Förderung von gesunder Lebensführung
Den eigenen, dringend benötigten Freiraum akzeptieren zu lernen, wissend, dass durch individuelle Förderung und Unterstüzung, mein/e Partner/Partnerin in dieser Zeit professionell begleitet und betreut wird.

Das Beschäftigungs- und Förderprogramm für Betroffene umfasst
Trainingsprogramm für Körper, Geist und Seele ausgeführt von den speziell ausgebildeten M.A.S-TrainerInnen.

Unterhaltung und Bewegung in der wunderschönen Natur kommen beim Rahmenprogramm nicht zu kurz
Abendprogramm – Freude mit Musik, Tanz, Lesungen, Lichtbildervorträge etc.

Alzheimer – Therapie und Förderung – Aufenthalt für Paare

M A S ALZHEIMERHILFE

Verein M·A·S Alzheimerhilfe Bad Ischl

Demenz und Selbstbestimmung

Demenz und Selbstbestimmung

Herausgegeben vom Deutschen Ethikrat
ISBN 978-3-941957-30-5

„Da mein Vater nicht mehr über die Brücke in meine Welt gelangen kann,
muss ich hinüber zu ihm.“
(aus: Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil)
Der Deutsche Ethikrat will mit seiner Stellungnahme zu einem besseren Verständnis
der Situation von Menschen mit Demenz beitragen und Empfehlungen geben, um einen
achtsameren und die Selbstbestimmung wahrenden Umgang mit Menschen mit
Demenz zu fördern.

Weltalzheimerbericht 2011

Weltalzheimerbericht2011

Herausgegeben von Alzheimer’s Disease International (ADI). September 2011

Dies ist eine Zusammenfassung des Weltalzheimerberichts 2011.
Die vollständige Version (in Englisch) ist unentgeltlich erhältlich unter
www.alz.co.uk/worldreport2011

Qualität der Pflege bessert sich

Quelle Freie Presse
Marienberger Zeitung vom 25.04.2012

Qualität der Pflege bessert sich

Zitat Anfang: „Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung sieht spürbare Fortschritte.
Dennoch stellten Prüfer au Mängel, etwa in der Wundvorbeugung, fest.
Es ist inzwischen der dritte Pflege-Qualitätsbericht, den der Medizinische
Dienst der gesetzlichen Krankenversicherung(MDK) seit 2007 vorlegt.
Nach Auswertung von insgesamt 8101 Kontrollen in Pflegeheimen sowie weiteren
7782 bei ambulanten Pflegediensten sehen die Prüfer deutliche Fortschritte.
Die 2,4 Millionen Pflegebedürftigen werden nach Einschätzung der Kassen zunehmend
besser versorgt.“
….“Akuter Handlungsbedarf „ bestehe jedoch bei den schlecht versorgten Patienten….
In Bezug auf den Umgang mit Demenzkranken bewerteten die Prüfer positiv, dass knapp
drei Viertel angemessene Angebote etwa zur Bewegung und Kommunikation erhielten.
Bei knapp einem Viertel wiederum seien die Pflegeeinrichtungen aber nicht ausreichend
auf die Bedürfnisse der Demenzerkrankten eingestellt.
In der ambulanten Versorgung sei der Umgang mit Menschen mit Demenz sogar schlechter
geworden.
So würden etwa wichtige persönliche Informationen nicht genügend erfasst“…….
Zitat Ende.

Bessere Leistungen für Demenzkranke und Angehörige

Pflegeversicherung

Bessere Leistungen für Demenzkranke und Angehörige

Die CDU-geführte Bundesregierung will zum 1. Januar 2013 eine Neuausrichtung der Pflegeversicherung. Das Bundeskabinett hat dazu am 28. März einen Gesetzentwurf verabschiedet.
Von den Leistungsverbesserungen profitieren etwa 500 000 Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.

Menschen, die an Demenz leiden, erhalten auch ohne Pflegestufe künftig
Pflegegeld in Höhe von 120 Euro.
Die bisher bereits mögliche Unterstützung von 100 bzw. 200 Euro im Monat bleibt
davon unberührt. In Pflegestufe I steigt der ausgezahlte Betrag um 70, in
Pflegestufe II um 85 Euro.

Die Pflegesachleistungen werden deutlich erhöht: Alle Demenzkranken ohne
Pflegestufe erhalten 225 Euro.
Die Leistungen in Pflegestufe I steigen um 215, in Pflegestufe II um 150 Euro.

Das Pflegegeld wird bei der Kurzzeitpflege in Heimen zur Hälfte weitergezahlt.
Damit können pflegende Angehörige sich leichter eine „Auszeit“ nehmen.

Die Möglichkeit, zusätzliche Betreuungskräfte auf Kosten der Pflegeversicherung
einzustellen, wird auf alle stationären Versorgungsformen ausgedehnt.

Die medizinische Versorgung in Heimen und die Rehabilitation werden verbessert,
die Wahlmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Leistungen ausgebaut,
alternative Wohnformen gefördert, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen im
Begutachtungsprozess werden gestärkt, Bürokratie wird abgebaut.

Zur Finanzierung wird der Beitragssatz in der sozialen Pflegeversicherung zum
Januar 2013 um 0,1 Beitragssatzpunkte angehoben.
Eine zusätzliche private Eigenvorsorge bleibt notwendig.
Die private Pflegevorsorge wird deshalb aus Steuermitteln gefördert.

Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen können sich in schwierigen Lebenssituationen auf die CDU-geführte Bundesregierung verlassen.

V.i.S.d.P.: CDU-Bundesgeschäftsstelle | Klingelhöferstraße 8 | 10785 Berlin | info(Replace this parenthesis with the @ sign)cdu.de | www.cdu.de | Stand: 29. März 2012

Die Mitte.

Gärtners Reise von Sibylle Fendt

Sibylle Fendt
GÄRTNERS REISE

Ihr gemeinsames Leben lang hatten sie Europa mit dem Wohnwagen bereist. Im Sommer 2008 beschloss Lothar Gärtner, mit seiner Frau Elke eine letzte große Reise zu wagen. Zwei Jahre zuvor hatte Elke die Diagnose erhalten, dass sie an Demenz erkrankt war. Lothar wollte sie so lange wie möglich in ihrem gemeinsamen Haus pflegen und auf ihrem Weg begleiten. Sibylle Fendt fotografierte Lothar und Elke zunächst in ihrer Heimat, bevor sie das Paar auf ihrer letzten Reise durch Polen, Litauen, Lettland, Estland bis nach Sankt Petersburg begleitete. In zurückhaltenden und doch intimen Fotografien beschreibt Sibylle Fendt die Geschichte einer Liebe, eines Auseinanderlebens und Sich-Wieder-Findens und des Verschwindens. Die Fotografien, die während der Reise entstanden, sind keine Reisedokumente, vielmehr sind sie Symbole für eine Reise in unbekanntes Terrain.

Sibylle Fendt (*1974) beschäftigt sich in ihren auf mehrere Jahre angelegten Fotoarbeiten immer wieder mit Menschen, die in eine Sackgasse geraten sind oder an einem Scheidepunkt in ihrem Leben stehen.

Autoren: Sibylle Fendt, Zoltán Jókay
Künstler: Sibylle Fendt

Quelle: Verlag für Kunst, Kultur und Fotografie
Heinsteinwerk
Wieblinger Weg 21
69123 Heidelberg
www.kehrerverlag.com

Sibylle Fendt

Nach einem Studium der Philosophie studierte Sibylle Fendt von 1996 bis 2002 an der Fachhochschule Bielefeld und von 2004 bis 2006 bei Wolfgang Tillmans an der Städelschule in Frankfurt am Main Fotografie. Seit 2002 arbeitet sie als unabhängige Fotografin und gewann im selben Jahr den Kodak Nachwuchs-Förderpreis. Im Jahr 2003 nahm sie an der Ausstellung V. Rencontres de la Photographie Africaine in Bamako/Mali teil und war Teilnehmerin der Joop Swart Master Class von World Press Photo. Ihre Themen sind zumeist sozialkritisch geprägt, sie thematisiert Menschen aus dem Abseits der Gesellschaft, wie psychisch Kranke oder am Leben Gescheiterte, mit einem starken Fokus auf feministische Aspekte.
Sibylle Fendt lebt und arbeitet in Berlin. Sie unterrichtet an der Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung in Berlin-Weißensee.
Im Jahr 2006 wurde sie von der Zeitschrift NEON zu den 100 wichtigsten jungen Deutschen gezählt.
Quelle: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie

Über die Übertragung der Alzheimer-Krankheit…

Über die Übertragung der Alzheimer-Krankheit…
Dr. Anja Schneider, Universitätsmedizin Göttingen, erforscht zusammen mit Tübinger Wissenschaftlern die Übertragung der Alzheimer-Krankheit. Insbesondere ist es ihr Ziel, einen bisher unbekannten Faktor zu identifizieren, der beim Prozess der Übertragung eine wichtige Rolle zu spielen scheint.

Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e.V., Ausgabe 7, Dezember 2011

Tasse oder Kännchen

Tasse oder Kännchen?

Es gibt Hinweise darauf, dass Kaffeetrinker ein verringertes Risiko aufweisen, an Alzheimer zu erkranken. Prof. Dr. Christa Müller, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, prüft, ob die Blockade eines speziellen Rezeptor-Subtyps einen positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung und die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit hat.

Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e.V., Ausgabe 7, Dezember 2011

Familienpflegezeit ab Januar 2012

Die Familienpflegezeit wird in § 2 Familienpflegezeitgesetz definiert.
Danach ist Familienpflegezeit die Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit von Beschäftigten, die einen pflegebedürftigen nahen Angehörigen in häuslicher Umgebung pflegen, bis zu einem Mindestumfang von 15 Stunden für die Dauer von längstens 24 Monaten bei gleichzeitiger Aufstockung des Arbeitsentgelts durch den Arbeitgeber.
Die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben sind folgend:
1. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Familienpflegezeit! Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollen eine Vereinbarung über die Durchführung einer Familienpflegezeit treffen.
2. Bis zu zwei Jahre kann der Arbeitnehmer im Einverständnis mit seinem Chef seine Arbeitszeit auf bis zu 15 Stunden pro Woche reduzieren. Sein Gehalt wird in dieser Zeit um die Hälfte der Differenz zwischen dem bisherigen und dem verringerten Entgelt aufgestockt.
3. Die Gehaltsaufstockung erfolgt durch den Arbeitgeber. Er kann sich beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben refinanzieren, dort ein zinsloses Darlehen beantragen.
4. Wenn die Familienpflegezeit beendet ist, das nennt sich Nachpflegephase, wird die Arbeitszeit wieder der ursprüngliche Höhe angepasst. Das Gehalt aber bleibt weiterhin reduziert, und zwar so lange, bis der Vorschuss ausgeglichen ist. Indem der Arbeitgeber also Teile des Lohns einbehält, kann er das vom Bundesamt für Familie gewährte Darlehen zurückzahlen.
5. Der Arbeitnehmer muss sich gegen das Risiko des Todes sowie der Erwerbs- und Berufsunfähigkeit versichern und zugunsten des Arbeitgebers eine Familienpflegezeitversicherung abschließen.
6. Während der Familienpflegezeit darf ist der Arbeitnehmer nicht kündbar.
7. Es besteht kein Anspruch auf Rückzahlung des Gehaltsvorschusses, der während der Pflegephase gezahlt wurde, wenn der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis nach Ende der Familienpflegezeit aus Gründen kündigt, die nicht in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegen. Das wirkt sich ebenfalls wie ein Kündigungsschutz aus.

Alle Informationen finden Sie unter:http://www.familienpflegezeit-aktuell.de

Alzheimer – Gedanken / Emotionen

Alzheimer – Marianne Lanfermann

Wenn du die Wörter nicht mehr findest
und deine Glieder versteifen
bist du noch lange nicht tot

wenn deine Fragen sich immer wieder gleichen
und deine Hände nicht mehr richtig können
dann gehörst du immer noch dazu

wie oft willst du erzählen
und weißt nach zwei Worten
nicht mehr was
wie gern würde ich dir helfen
hätte ich nur besser aufgepasst
als du noch erzählen konntest
und du im Leben warst

Zärtliche Erinnerung -Marianne Lanfermann

Als ich Kind war
und du mich tröstetest
mir die Schuhe zu bandest
und meine Haare kämmtest
da warst du
meine Mama

als ich größer wurde
meinen Weg aus dem Haus ging
du mich besuchtest
meine Kinder betreutest
da warst du
meine Mutter

die Zuneigung die du mir zeigtest
in jedem Anruf, jedem Brief
jedem kleinen Geschenk
ich habe sie gespürt

und sie tröstet mich
wenn ich dich
heute sehe
mein liebes Mütterlein

(Quelle Alzheimer- Gesellschaft im Kreis Soest e.V., Gedichte von Marianne Lanfermann)