Pressebericht vom 14.11.2007:
Verein bringt Hilfe für Demenz-Angehörige
Gründung am 26. November im GDZ in Annaberg-Buchholz
Annaberg-Buchholz (WS). Unter dem Begriff Demenz versteht man den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit. Vor allem die Gedächtnisleistung und das Denkvermögen nehmen ab. Betroffene haben Schwierigkeiten, neue gedankliche Inhalte aufzunehmen und wiederzugeben. Allerdings bedeutet eine Vergesslichkeit allein noch keine Demenz.
Beeinträchtigt werden die Orientierung (Wo bin ich? Was passiert gerade?) und Urteilsfähigkeit. Später lassen das Sprach- und Rechenvermögen nach und Teile der Persönlichkeit werden zerstört. Alltagsaktivitäten wie Waschen, Kochen oder Einkaufen gelingen nur eingeschränkt und im weiteren Verlauf oft gar nicht mehr. Die Betroffenen werden aggressiv oder enthemmt, depressiv oder in ihrer Stimmung sprunghaft, was für Angehörige und Pflege erhebliche Probleme aufwirft. Etwa 8 bis 13 Prozent aller Menschen über 65 Jahren leiden unter einer Demenz. Bei den über 90-Jährigen sind es sogar 40 Prozent. Nach Schätzungen von Patientenverbänden leben in Deutschland weit über eine Million Menschen mit altersbedingten Hirnleistungsstörungen.
Die Zahlen werden noch weiter steigen, weil der Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung zunimmt. Im Erzgebirge will zukünftig ein Verein vor allem den Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Gründung soll am 26.11. im GDZ in Annaberg erfolgen. Initiatoren sind Holger Beyer, Familienpfleger und Fachkraft für soziale Arbeit und Hartmut Decker, stellvertretender Landrat.
Mit einem umfangreichen Programm soll erreicht werden, die Bevölkerung zum Thema Demenz zu sensibilisieren. WochenSpiegel wird über das Thema und den Verein in der nächsten Gesundheitsrubrik ausführlich berichten.
Erschienen in:
WochenSpiegel Annaberg, 14. November 2007, Seite 14 / Rubrik: „Bildung/ Lokales“
Web: http://www.wochenspiegel-erzgebirge.de